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        wie unsere Kinder in Heidelberg auf dem Theaterplatz am Montagabend

mit allen Franzosen und Französinnen um die Opfer der schändlichen Anschläge von   

                                 Paris und möchten hier ihrer gedenken.....




      

Wenn der Terror die Freundin nimmt - Amytis Heim gedenkt Anschlags-Opfern -.mp4
    


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Leider ist es nicht möglich, auf dieser Homepage  Filme einer Grösse über 50MB zu installieren. Vielleicht möchte aber Jemand die Fotos betrachten ..............................

 



Liebe Freunde in den neuen Bundesländern: Auch wenn ich immer wieder freundlich gegrüßt und gelobt werde:                       DAS BIN ICH NICHT!

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              Dafür nun zu Fotos aus unserer engeren Familiengeschichte:



Undeloh, die vielleicht  kleinste Gemeinde des Kirchenkreises in unserer Heimat.


                   Dieses Gotteshaus ist unser Wohnzimmer unter den Kirchen.


Hier wurden wir von Pastor Gebhard Müller mit dem Text aus der Apostelgeschichte "und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde" getraut.

Sören wurde im gleichen Gottesdienst mit unserem Trauspruch getauft ....




Wenn Sören nicht mehr zur Orgelmusik tanzen darf, kann er schon einmal unter Tränen seine Meinung ganz klar ausdrücken.


Nach 25 Jahren ist vieles anders geworden. Unser Vater, Pastor Müller, die Wirtin des Undeloher Hofes, der nette  und umsichtige Ober, Herr Opper, sind nicht mehr unter uns. Allein Heinrich Hartig, der Kutscher, ist noch am Leben und fährt uns wieder durch die Heide.

                                                  

In Manus Tuas Pater.mp3

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      Bärbel und Sören in Erwartung der Gäste - es hat aufgehört zu regnen .....



                                               Auf dem Weg zur Kirche


                                         Begrüßung durch P. Marcus Krause



                                                    Trausegen zur Silberhochzeit


                                             Abschluss des Gottesdienstes





                                                                                                                                                  JESUS REMEMBER ME.mp3


                                   Und nun geht es zur Feier .......


                                       ........... ins Hotel Heiderose.


                      Im Garten ist schon alles für den Empfang vorbereitet.

Sonja und David hatten eine besondere Überraschung vorbereitet. 25 gasgefüllte Luftballons wurden einer nach dem anderen von Bärbel und mir in den Himmel über Undeloh entlassen - es kam uns so schnell vor,  wie  25 Ehejahre vergangen waren.




                                        Kaffee und Kuchen geht immer ....


                            .........dazu ein Klönschnack mit den Gästen ...


             ........ dann warten schon die Kutschen für die Heidefahrt ...


      seit unserer Hochzeit vor 25 Jahren eine ständige Einrichtung ....


                      nach einiger Zeit erreichen wir Wilsede ..........


              Ein Imbiss an den Kutschen, andere Gäste kennenlernen ...




              "unter drei weißen Birken" ein wenig Ruhe für die Pferde .....


                                Bärbel kuschelt noch ein wenig mit Fynn   .....


                       ...  langsam begibt sich die Heide zur Ruhe ...


                       und auch wir fahren zurück zur "Heiderose"  ..........


um die letzten Sonnenstrahlen - und einen Kuss der Silberbraut zu geniessen ..

                Dann ging es zur Tafel, die inzwischen angerichtet war. 




               Eine kurze Ansprache, und schon konnte das Essen beginnen .....



           Danach ging die Regie an Sören und für die Musik, Christian, weiter....


                                         Natürlich wurde auch getanzt .....


Die Schlüssel zum Geschenk von Sonja & Sören mussten wir mühsam ertanzen.


                       ... um dann blitzschnell mit der Schatztruhe zu flüchten ...


                           Sonja und Fynn Ole....  unser Kleiner wird müde....



               es folgt der Auftritt von Lotte, der einst verschmähten Geliebten .....

           ...und der Auftritt des Heidesängers mit Liedern von Hermann Löns


                                          

Der Heidesänger. mp4

                       (bitte etwas warten, bis das Video geladen ist)


noch eine Absprache zwischen Vater und Sohn, dann kann wieder getanzt werden




Es kehrte ganz langsam Ruhe und Besinnlichkeit ein.   Der besorgte Ober hatte das "Lagerfeuer" in die Mitte der Tanzfläche gestellt. Mit den Klängen von "Guten Abend,      Gute Nacht" ging unsere Silberhochzeitsfeier ihrem Ende entgegen.....



Am kommenden Morgen: Für die Übernachtungsgäste ein gemeinsames Frühstück .....


     ...neue Freundschaften waren entstanden.... dann kam der Abschied........


                     .. die restlichen Geschenke wurden ins Auto geladen....


                                          ...die Blumengestecke verteilt....

................draußen regnete es wieder - aber für die Zeit vom Beginn des Gottesdienstes bis zur Abfahrt am nächsten Morgen hatten wir ein wunderbares Wetter ..............




Dem Geschenk von Sonja, David und Sören wird ein besonderes Kapitel gewidmet. Es war eine Ballonfahrt, die ganz anders verlief, als von den Kindern gewünscht. Aber eins vorweg: wir haben den Boden heil wieder erreicht. Auch wenn Schwägerin Nanni später feststellte, dass das beauftragte Unternehmen gar keine Lizenz besaß .........



Zunächst einmal, anfangs hatte ich schon ein wenig "Schiss" vor dieser Ballonfahrt. Gerade hatte ich im Fernsehen den Absturz eines Ballons in den Alpen gesehen. Aber so ganz langsam kam dann doch der Mut, es zu tun. Bärbel meldete uns an. Seltsam: Wir sollten immer ab Schwerin starten. Bei einem Vorlauf von einer Stunde zwischen Anruf "es geht los" und dem Erreichen von Schwerin wären mindestens 90 Minuten vergangen. Dann immer wieder Telefonate, Absagen wegen zu starkem Wind oder zu schlechten Wetterverhältnissen. Das ist durchaus verständlich. Dann endlich - wir schrieben inzwischen das Jahr 2014, gegen 16:00 eine Vorab-SMS! Am Abend um 19:00 Uhr aus Lüneburg könnte klappen. Aber bitte noch auf die Bestätigung warten!  Gegen 17:30 Uhr eine neue SMS: Lüneburg 19:00 Uhr wird bestätigt.

Wir machen uns auf den Weg. Es ist ein warmer Sommerabend. Zu spät möchten wir ja nicht ankommen, an uns soll es nicht liegen.

Als wir am Abfahrtsort warten, wundere ich mich ein wenig über die unterschiedlichen "Fahrkarten". Sie sind von den unterschiedlichsten Unternehmen ausgestellt. Später erfahren wir: Die Kartenverkäufer engagieren erst ein Unternehmen, wenn sie für einen Ort genug Mitfahrer zusammen haben.

Alle sind pünktlich, nur das Ballonunternehmen nicht! Gegen 20:00 Uhr trudeln die Leute langsam ein und beratschlagen zunächst einmal über den besten Startplatz. Es sind gekommen: Ein Jeep mit Korb und Ballon, ein ausschließlich englisch sprechender Pilot (nichts gegen Engländer), ein älterer Her mit einem steifen Bein, der der Sprache nach offensichtlich aus der Tschechei stammte (nichts gegen ältere Herren mit Beinprothese, aber bei der Ballonfahrt?) . Aber neben einem etwas gebrochenen Deutsch konnte er Englisch. Dazu der unendlich beleibte deutsche Fahrer (nichts gegen beleibte Menschen) des Trios, mit dem wir später noch viel Freude haben sollten.


 Wie bringen wir den 12-Personen-Korb in die Luft ?  Kleine Diskussion auf Englisch...


                    Na, erst einmal schauen (Pilot), ob der Korb in Ordnung ist.


Ach ja, den Ballon kontrollieren. Es ist weit nach 20:00 Uhr, gegen 23:00 wird es dunkel.


                   Unser beleibter Freund - ohne jegliche Ortskenntnisse!


Können die Fahrgäste bitte mal helfen? Pilot: "Who has a knife for me?" Was will er mit einem Messer?  Ach so, ein Kabel ist gerissen und muss abisoliert werden. Na, das ist doch normal, oder?


Na toll, das Messer wird gefunden. So etwas haben Leute vom Dorf zusammen mit       einem Stück Band ja immer dabei. .......Kleiner Pilot in großem Ballon...


Das ging wie geschmiert. Nun aber alle den Korb aufrichten und hinein. Mit einem steifen Bein, wie bei dem älteren Herrn, gar nicht so einfach. Ich versuche Abstand vom Brenner zu halten. Mir wird klar, warum der Pilot trotz Hitze eine Mütze trägt.


        Wir sind in der Luft, unter uns die Autobahnumgehung Lüneburg.


            Lüneburg mit seinen Kasernen - wir fahren auf die Altstadt zu.


Der alte Wasserturm - ich habe allen Mut wieder gefunden und mache Fotos.


Die Johanniskirche mit ihrem schiefen Turm. Zu einer Seite neigt er sich um 130 cm, zur anderen etwa 220cm. Einer Legende? zufolge soll sich der Baumeister vom Turm in den Tod gestürzt haben. Bei unseren heutigen Baumeistern gäbe es dann wohl viele Suizide - bei all' den misslungenen oder lang andauernden Bauwerken....... 


Nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum Lüneburgs entfernt liegt das 1172 gegründete Benediktinerinnen Kloster Lüne inmitten einer Grünanlage mit altem Baumbestand und Streuobstwiesen. Nach zwei Bränden wurde das Kloster Ende des 14. Jahrhunderts in seiner heutigen Erscheinungsform wiedererrichtet.

Nach Einführung der luth. Reformation im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg wandelte sich das Kloster bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts in ein evangelisches adliges Damenstift.


Lüneburg liegt hinter uns im Licht der Abendsonne - es wird langsam dunstig.

Jetzt wird es lustig. Gerade fragt der ältere Begleiter, wo wir uns denn nun wohl befinden? Das muss ein Scherz sein. Nein! Auf Nachfrage erhalte ich die Antwort, "wir haben einen Höhenmesser und ein GPS, mehr leider nicht. Oh, nein. Heute haben die Jungs vom Dorf ja aber neben Messer und Band auch ein Smartphone mit google-maps.

Also wir bewegen uns in Richtung Radbruch - das ist doch wohl kein schlechtes Omen? Dann tauchen Hochspannungsleitungen auf. Unser Pilot steigt gewissenhaft auf eine entsprechende Höhe. Aber dort ist die Luftströmung anders.

Nun nicht mehr Radbruch, nun Richtung Vierhöfen- die Beiden kennen es nicht!


Nix Irland, nix Druiden - das sind Spuren von von Rehen im Kornfeld....

Als unser Pilot landen will, erkennt er im letzten Moment: Unter uns ist ein abgeerntetes Rapsfeld - ca. 50 cm lange starke Stängel. Wenn er dort landet, ist der Ballon in "Merseburg". Also Gas auf den Brenner und den Ballon hochziehen. Hört sich gut an, aber der ist träge. Also rauschen wir mit dem Korb durch die Kronen einer Baum- und Buschgruppe. "Das machen wir immer so, damit der Korb von unten sauber wird". Übrigens, was da so schön glänzt, ist die Luhe. Bloß nicht ins Wasser. Aber das abgeerntete Kornfeld, das geht.

Leider verschätzt sich unser Pilot in der Dämmerung und landet 10 m weiter auf einer kleinen Stacheldraht-umzäunten Wiese. Mist! Wie bekommen wir den Ballon runter. Der "Dicke" muss ja gleich auftauchen. Dann kann er den leicht aufsteigenden Ballon mit dem Jeep auf eine große Wiese  daneben ziehen. Der "Dicke" aber bleibt verschwunden.

Also vier Männer raus aus dem Korb, der Pilot lässt ihn ein wenig steigen, dann "parken" wir ihn so um, dass er herunter gezogen werden kann.



Als wir mit vereinten Kräften - uns über den Ballon wälzend - diesen zusammengefaltet haben, kommt auch der "Vermisste". Er hat am Ortsschild von Vierhöfen gewartet, was sollte er sonst tun? Na, was wohl.


Auch unserem englischen Piloten wird es nun zu viel. Er setzt sich an das Steuer des Jeeps - fährt aber gleich einmal einem Mitfahrer auf den Fuß. Back, back, schallt es durch die Dunkelheit. Die weiche Wiese verhindert schlimmere Verletzungen.

Bärbel und eine junge Dame pressen die "Ballonhüllenwurst" in einen Sack auf der Ladefläche des Jeppanhängers, die Männer hieven ihn herauf. Der "Dicke" gibt Anweisungen - kann er gut. Jetzt reicht es eigentlich. Aber es folgt ja noch die "Ballonfahrertaufe". Der ältere Herr möchte in ein Lokal nach Garstedt. Aber leider: Garstedt hat schon lange kein Lokal mehr.

Na, dann nach Wulfsen. Die einzige Gaststätte schließt gerade. Bärbel bittet darum, noch einkehren zu dürfen. Aber die Leute möchten auch ins Bett. Und zu "Jannis-Eck" möchten wir nicht. Also Handylampen an. Das Straßenlicht ging um 0:00 Uhr aus. Im Halbdunkel werden uns wenigstens die Haare nicht mehr angesengt. Den Sekt trinken wir im Stehen am Wegesrand. Die Urkunden mit irrwitzigsten Namen gibt es auch noch. Dann fehlen Fahrgelegenheiten zurück nach Lüneburg. Ein Taxi wird gerufen - und trifft nach einiger Zeit wohl auch ein.

Wir haben den Jeep gewählt - in der Hoffnung schneller in Lüneburg zu sein. Weit gefehlt. Übrigens: Seid ihr schon einmal auf den schmalen Sitzbrettern hinten in einem uralten Jeep mitgefahren? Es ist ein echtes Abenteuer! Der Dicke fährt zu allem Überfluss auch einen  Riesenumweg nach Lüneburg - er kennt keine andere Strecke.

Ein Lüneburger Ehepaar lotst ihn durch die Vorstadt. Er überfährt schnell noch einmal eine Kreuzung bei Rotlicht. Mir fällt Reinhard Mey ein: "Wer trägt mich hier raus?"

Dann sind wir am Startplatz. Thanks, it was very nice. Der Pilot war wirklich nett und konnte kaum etwas für die Umstände - abgesehen von der Landung. Er wäre gern noch durch Lüneburgs Kneipen gezogen... Aber uns reicht es!


  So schön kann Ballonfahren sein. Das wollten unsere Kinder uns schenken.

                                                            

Fliegerlied.mp3


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..eigentlich ist Mecklenburg von je her das Land der Güter und Barone. Als es in Nord- Deutschland schon längst freie Bauern gab, waren die Mecklenburger noch völlig von ihren Grundherren abhängig. Dann kam das "dritte Reich" - es sollte freie Bauern geben. Bauern sollten für die Ernährung des Volkes sorgen und dementsprechend wertge- schätzt werden. Lange dauerte es leider nicht. Tausend Jahre waren vorgesehen - wie lange es andauerte - heute wissen wir es. Interessant für uns ist die Verlobungsanzeige von Bärbels Eltern, die wir natürlich wieder über Nanni erhalten konnten.

 

Der Bauernstand war so wichtig, dass der Grossvater ihn in der Anzeige aufführte.


Nach dem 2. Weltkrieg versprachen die Kommunisten dann "Junkerland in Bauernhand".

Aber nur ganz kurz. Dann wurden die riesigen Landwirtschaftlichen Produktionsgenos -senschaften erzwungen. Nach der Wende und einem großen Durcheinander gibt es nun die Genossenschaften. Die riesigen Ländereien des Sozialismus/Kommunismus behielt man bei.

Und große Felder in einer leider ausgeräumten Landschaft erfordern nun einmal auch ebenso große Arbeitswerkzeuge. Da ist kein Platz mehr für die quasi Idylle meiner Kindheit. Wir waren dabei, als innerhalb einiger Stunden ein Gerstenfeld von etwa 40 Hektar abgeerntet wurde. 10 Meter breite lasergesteuerte Mähdrescher nebeneinander "donnerten" über das Feld. Bärbel und Annedörte fuhren jeweils auf einem der Großgefährte mit klimatisierter Kabine und Fernseher an Bord mit.


  Noch sind die Ungetüme in einer Reihe aufgestellt - Bärbel winkt aus der Kabine..


Ein ohrenbetäubender Lärm - die schweren Dieselmotoren heulen auf. Jeder der   Mähdrescher befindet sich in einer Wolke aus Kaff (Grannen, Spreu, Staub).

            Versetzt fahren sie nebeneinander her und ernten die Gerste.


 Wer in die Wolke hinter dem Mähdrescher kommt, darf drei Tage duschen.. In einem großen Tank wird das Korn zunächst gesammelt und dann abgepumpt.....


      .. in einen nebenher fahrenden LKW mit Anhänger (eine Tankladung) ......


                      Die "erste Schleife" ist gefahren - Bärbel steigt aus. 


... und flüchtet blitzschnell vor der bereits wieder aufstiebenden Wolke aus Spreu...


Nach dem Grill-Abendbrot haben Uwe und Dagmar es für uns gemütlich gemacht.. So ein Feuer ist etwas Wunderbares - Licht und Wärme... Wohlfühlen!


In meiner Kindheit war die Getreideernte eine anstrengende und schweißtreibende Angelegenheit. Wer, wie meine Eltern, Landwirtschaft im Nebenerwerb betrieb, war ganz besonders gefordert. Zum einen ging es um das entsprechende Wetter, zum Anderen musste Vater das Getreide - meist Roggen oder Mengkorn (Roggen und Hafer) mit der Sense mähen. Getreide hatte übrigens einen besonderen Wert. Uns Kindern war das Hineinlaufen in Kornfelder streng verboten. War es doch immerhin "das tägliche Brot", was dort heranwuchs.

Nach dem Mähen nahm Mutter eine Handvoll Halme, drehte ein Strohseil daraus und band eine Garbe.  



Wer Landwirtschaft als relativ kleiner Bauer betrieb - davon gab es relativ viele - mähte das Korn mit der Maschine, von Pferden gezogen. Hier ist es eine Mähmaschine mit Abnehmer, der von einem zweiten Mann bedient wird.



Auch hier waren es dann fast immer die Frauen, die die Garben banden.



Die Garben wurden dann zu Diemen aufgestellt, damit eventueller Regen keinen besonders großen Schaden anrichten konnte. Für Mäuse waren diese Diemen ein toller Aufenthaltsort - hing doch das Futter in den Ähren "vor der Nase".



Eine gute Anzahl schöner Sommertage - dann konnte das Korn zum Dreschen gefahren werden. Gleichmäßig wurden die Garben auf den Wagen geladen. Als Abschluss wurde der Bindebaum herübergelegt, vorn und hinten mit Stricken angebunden - so konnte die Fahrt sicher vonstatten gehen. Bei unordentlicher Arbeit konnte ein Wagen schon einmal in einer Kurve umkippen. Mehr als doppelte Arbeit, wenn nicht auch noch ein Schaden an Deichsel oder Wagen entstanden war.


Dann ging es zur Dreschmaschine - größere Bauern droschen ihr Getreide schon auf den Feldern mit Dreschkästen, meist transmissionsgetrieben.



Johann Behrs vor dem Lanz-Bulldog, der die Dreschmaschine zuerst antrieb. Später, bei seinem Schwiegersohn Hermann Werner, kam dann ein Elektromotor in einem kleinen Wagen hinzu, der über an Stangen befestigten Kabeln den Strom zum Antrieb der Dreschmaschine per Transmission von der Stromleitung, die natürlich noch oberirdisch verlief, abnahm. Der Bulldog ruhte ...

Es wurde viele Tage lang im Sommer schräg gegenüber von unserem Haus in einer Scheune gedroschen. Die Garben wurden vom Wagen nach oben auf den Dreschkasten gereicht, das Bund aufgeschnitten und eingeworfen. Vorn kam das Stroh (gebunden) heraus - hinten an der Maschine wurde das Korn in Säcken abgenommen. Mein Vater stand immer an den Säcken. So war sichergestellt, dass man auch all' sein eigenes Korn erhielt. Schummelei gab es auch früher. Gefühlt lief die Maschine den ganzen Sommer über. Von kurz nach Sonnenaufgang bis in die Dunkelheit hinein. Das Brummen, Summen und Aufheulen der Maschine (wenn eine Garbe abgedroschen war) wird immer in meinem Ohr bleiben. ...und Niemand beschwerte sich über den Lärm und den Staub, der auch hier entstand. Die Menschen arbeiteten Hand in Hand - lange, hart, aber irgendwie glücklicher ....

Ein Lanz--Dreschkasten - hier auf dem Feld. Auf dem alten Foto befindet er sich im Dunkel der Scheune.



Das abgesackte Korn musste unter Umständen noch auf dem Hausboden getrocknet werden - wenn es denn zu feucht war. Das Stroh wurde wieder auf den Wagen geladen, zum Haus transportiert und auf dem Boden gelagert.

Dann wurde das Korn zur Mühle gebracht. Die Müller standen seit alters her immer im Verdacht, ein wenig Schrot oder Mehl für sich abzuzweigen. "Pastors Kinder, Müllers Vieh, gedeihen selten oder nie". Von besonderen Ausnahmen natürlich abgesehen. Wer mag diesen Spruch geprägt haben? Ob es stimmte, wer will das bestätigen ......

                  So war der alte Weg zu   "Unser täglich Brot gib uns heute".  


































































   







 














              Wer einen Tippfehler findet, darf ihn selbstverständlich behalten!