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                   Mitgliedsausweis der ev. Jugend Deutschlands von 1967

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Irisches Segenslied.mp3


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2010 fand das Treffen für die iberische Halbinsel in Porto statt.


(Frere Alois - Nachfolger von Frere Roger)

DIE STRUKTUREN UNSERER GESELLSCHAFT UND DIE DENKMUSTER DER VERGANGENHEIT ERWEISEN SICH ALS UNANGEMESSEN UND UNZUREICHEND. SO KÖNNEN VÖLKER NICHT IN FRIEDEN MITEINANDER LEBEN! 

KÜRZER: IHR SEID AUF DEM DÄMLICHSTEN ALLER WEGE, KEHRT ENDLICH UM!



Erster Tag:  Stelle - Hamburg - Frankfurt - Porto und Espinho.

13. Februar 2010   -     Abfahrt um 05:15 aus Stelle.

Es ist kalt, sehr kalt. So kalt, dass sogar unser NAVI eingeschlafen ist. Jedenfalls lotst es uns zunächst an der BAB-Abfahrt Schnelsen-Nord vorbei, um dann nach einem Kilometer zu sagen, dass wir doch bitte in 11 km die BAB verlassen sollen und doch bitte zur Ausfahrt Schnelsen-Nord zurückfahren. Langsam rennt uns die Zeit davon. Nun schnell den Koffer am LH-Schalter aufgeben. Leider weiss die Dame nicht, ob das Gepäck in Frankfurt umgeladen wird - auch noch müde. Dann beginnt der Alm-Auftrieb zur Sicherheitsschleuse. Anders kann man dieses Gewirr von in Mäandern gespannten Bändern nicht nennen.

Aber nun wird es unschön. Der barsche Ton der Security-Leute ist bis zu uns  in die Halle zu hören. Entweder werden die echt mies bezahlt oder sind bei einer billigen Türsteher - Vermittlung ausgeliehen. Derweil rutschen die Plastikkästen mit Oberbekleidung und Wertsachen durch das Durchleuchtungsgerät. Da möchte ich nun auch nicht sitzen. Krummer Rücken und dauernd auf den Bildschirm starren. Um die Wertsachen und die Kleidung drängeln sich schon andere Flugäste, während Sören noch die Schuhe aus- und wieder anzieht. Die Krebsuntersuchung wird wahrscheinlich hier gleich mit durchgeführt. Der Security-Schreihals hat sich inzwischen wieder etwas beruhigt. Angst hängt fühlbar in der Luft. Und wehe, wir fotografieren. Weil - dann sind wir Terroristen.. In Heathrow, JFK und BenGurion soll es wesentlich schlimmer sein. Uns reicht's auch so.

Sören entschwindet langsam aber sicher aus unserem Blickfeld in Richtung Gate. Aber, wie sollte es anders sein, die Maschine hat arge Verspätung. Und so rast er mit hängender Zunge in Frankfurt zum Check In für Porto. Puh, gerade noch geschafft. Im Flugzeug ausgesucht nette Stewardessen - LH ist freundlich. Aber selbstverständlich wird das Gepäck in Frankfurt umgeladen - keine Sorge. Der Flug selbst ist eher unspektakulär.



Aeroporto Porto Francisco Sá Carneiro



                               Gäste aus aller Herren Länder.....


Nach dem Abholen des Gepäcks geht's zur Metro. Na ja, einen Zug verpasst. Man muss sich ja erst einmal orientieren, am besten im Cafe. Das Zwischenziel heisst nun zunächst einmal " Estadio do Dragao". Im Drachenstadion trägt der FC Porto seine Heimspiele aus. Übrigens sind die meisten Portugiesen wild fußballbegeistert. Und der FC Porto sponsert das Taize-Treffen in sehr großzügiger Weise. In der Halle heisst es dann erst einmal 2 1/2 Stunden auf die Weiterverteilung in die Einzelgemeinde, die Paroquia, warten. Zum Glück wartet auch eine junge Dame aus Aschaffenburg - also noch ein letztes Mal deutsche Laute hören. Dann steht das Ziel fest: ESPINHO, direkt am Meer. 



                                          Estadio do Dragao



                      Empfangskomitee vor dem Estadio do Dragao


Ab jetzt wird nur noch Englisch und Französisch gesprochen - oder sich ein wenig in der Landessprache geübt. Frere Alois spricht übrigens bei den Treffen dann immer französich.



Vor dem Stadion steht eine Gruppe junger Leute aus Lissabon. Etwas entfernt wird ein Schild "ESPINHO" in die Höhe gehalten. Und schon geht es inmitten junger Portugiesen mit der Metro weiter. Espinho naht.

Um 17:00 Uhr WEZ (hier gilt nicht mehr MEZ) gibt es einen begeisternden Empfang im Gemeindehaus der Gemeinde von "Nossa Senhora da Ajuda" mit ihrerm fröhlichen Padre Jose Pedro Azevedo. Es gibt Pizza. Wohlschmeckend und reichlich.



Die Taube von Taize weist den Weg ins Gemeindehaus von Espinho.



In der Dunkelheit weist uns die leuchtende Taube den Weg. Ganz Espinho steht im Zeichen von Taize - nicht nur die Kirchengemeinde.

Wir, der junge Padre David aus Barcelona, Psychologiestudent Ricardo aus Lissabon und ich, der "male nurse" Sören Peter, der fortan den Namen Sören verliert und nur noch Peter heißt, werden von Senhora Helena Nuno und ihrem Sohn Joao aufgenommen. Ein herrlicher Raum, das Schlafzimmer von Helena, wird nun für ein paar Tage meine Heimat. Schlafsack und Iso-Matte bleiben im Gepäck. Helena will unbedingt auf dem Sofa im Wohnzimmer schlafen. Portugiesische Gastfreundschaft!

  

In der Mitte unsere Gastgeberin Helena, ganz rechts Padre David, links daneben "mein Freund" Ricardo.


Am Sonntag auf dem Weg zu einem besonderen Mittagessen in  Espinho. Ein Taize-T-Shirt mit der Aufschrift Espinho gab es übrigens von der Gemeinde als Geschenk.

Für das Auspacken bleibt ohnehin nicht viel Zeit. Denn schon geht es wieder mit der Metro (die Fahrkarte nennt sich übrigens ANDANTE = Tempo) nach Porto oder wie es auf potugiesich heißt, OPORTO. Zurück in das Drachenstadion zur Begrüßung, dem Abendessen und dem gemeinsamen Abendgebet ab 21:00 Uhr. 



                            Blick über das Dragao Caixa auf Porto.



           Licht in der Dunkelheit des Stadions beim Abendgebet.


Taizelied in Porto: Bitte auf den link klicken .....         

Taize in Porto.mpg


                            Gottesdienst mit Frere Alois.


Frere Alois verlässt nach dem Gottesdienst die Kirche. Auch das leise "fini" des ihn begleitenden Bruders verhindert nicht, dass sein Blick immer wieder eine ganze Weile fast suchend  in der knieenden Menge junger Christen verharrt. 

Nach dem Abendgebet geht es wieder in die Metro; zurück nach Espinho. Wenn aber nun Jemand meint, der Tag sei um 24:00 Uhr zu Ende - weit gefehlt. Im Gemeindehaus stehen eifrige Portugiesinnen an großen Töpfen und haben ein warmes Nachtmahl bereitet. Unzählige Gemeindemitglieder sind anwesend. Komisch, ich bin seit 04:00 MEZ auf den Beinen und überhaupt nicht erschöpft. Dann gehen wir mit Helena zurück in unser Haus. Nach einem gemeinsamen Nachtgebet fallen wir dann doch Alle ins Bett.


Zweiter Tag:  Espinho und Porto.

14. Februar 2010       Gottesdienst, Thementreffen und Abendgebet. 




                Die Kirche der "Senhora von Ajuda" in Espinho.


              Wir feiern Gottesdienst mit Padre Jose Pedro.


       Die Padres Jose Pedro aus Espinho und David aus Barcelona.


Nach dem Gottesdienst geht es zu einem ganz besonderen Mittagessen - die Besitzerin eines vegetarischen Restaurants hat drei Familien mit Gästen in ihre Privatwohnung eingeladen. Ein Tisch wie auf Bildern des Abendmahls und lauter fröhliche Menschen drumherum. 


         Ganz links im Bild die Gastgeberfamilie für dieses Essen.

Natürlich gibt es auch das obligatorische Glas Rotwein. Es ist eine wunderbare Gemeinschaft, die hier zu Tisch sitzt. Nach dem Mahl geht es dann wieder gemeinsam zum Thementreffen in der Innenstadt. Kurzer Abschied von Espinho - wir kommen ja wieder. Habt Dank für die gute Gemeinschaft und das vorzügliche Essen.



                            Bahnstation Sao Bento in Porto.



                    Foto vom Thementrefen im Estadio do Dragao.




   Im Hunger vereint: Padre Jose Pedro und Sören Pedro aus Alemanha.


        Und ehe Du Dich versiehst, hast Du eine kleine Schwester.


             Sören und seine kleine Schwester Ines Guimaraes.


    Nähe ist in Portugal kein Problem, aber es gibt ganz klare Grenzen.

                        Von links: Sören, Maria, Rita und Ines.

    Nach dem gemeinsamen Abendgebet geht es zurück nach Espinho.


Diese Kirche kann man nicht verfehlen, "NOSSA SENHORA DA AJUDA".

Und natürlich gibt es um Mitternacht wieder eine warme Mahlzeit im großen Kreis der Gemeinde von Espinho. Noch ein wenig erzählen, der Weg zur Wohnung von Helena, das Nachtgebet im kleinen Kreis und dann "boa noite".



Dritter Tag:  Porto und Espinho, Kleingruppen, Markt, Museum und Carnaval.

15. Februar 2010       Gebete und Workshops 




                    Beim Morgengebet in der Kirche von Espinho.


                                  Gruppe aus Espinho.


                         Die Kleingruppe Alegria = Freude.


                              Ricardo aus Lissabon und Sören.

Ricardo studiert Psychologie. Der Durchschnittsverdienst eines Psychologen in Portugal liegt bei etwa 750,00 Euro. Er studiert trotzdem nicht Maschinenbau ..... Werden diese jungen Menschen das werden, wovon Frere Alois spricht: tief verwurzelt im Glauben und bereit, beim Aufbau einer neuen Welt zu helfen? 



              Padre Jose Pedro Alvares - immer auf Augenhöhe.


Nach dem Austausch in den Kleingruppen geht es zunächst einmal aufden immer Montags stattfindenden Markt. Der größte in ganz Portugal - ein Rest der reichen Vergangenheit von Espinho. Einst eine Stadt, die Jedem in der Fischindustrie Arbeit und ein gutes Auskommen bot. Aber das ist längst vorbei. Keine Sardinenschwärme mehr, Keine Fabriken direkt am Strand ....... was fehlt ist Arbeit!  



   Längst vergangener Reichtum zwischen Meer und Bahn am Strand.


Espinho ist eine Kleinstadt, die vor allem wichtig ist wegen des großen Marktes, der dort jeden Montag stattfindet. Dort kann man sich mit allen frischen Lebensmitteln versorgen, die man sich denken kann. Außerdem gibt es natürlich die verschiedensten anderen Dinge, die man auf dem Markt kaufen kann. Von Geschirr bis Kleidung. Von Nippes bis kunstvoller Keramik. Die Stadt selbst hat einige schöne Ecken. Inklusive der portugiesischen Eigenart von gekachelten Flächen. Weiterhin ist es ein kulturelles Zentrum für die nähere Umgebung. Ein wenig schlendern lohnt sich also, weil die Stadt gelassener und authentischer erscheint, als z. B, Porto.

                                                                                                    (aus wikipedia)

Ansichten vom Feira de Espinho, dem montäglichen größten Markt Potugals.


                     Hauptnahrungsmittel Bohnen, ich mag sie .....


       Und viel Fischgeruch. Da schaue ich doch lieber in die Kamera.


Oder wir fahren nun mit der Metro in die Innenstadt von Porto........

Auch dazu wieder ein .mpg der fröhlichen Alegria - Gruppe:


In der Metro.mpg

Wir sind einfach nur froh und glücklich, diese Tage miteinander verbringen zu können. Und bummeln am Nachmittag noch kurz durch Porto.


                        Wunderschöne Majolika an vielen Kirchen.


                                    Alegria, Alegria, Alegria .....


                                  Die Kathedrale von Porto.


Nach dem Workshop im Zentrum von Porto, dem Abendessen um 19:00 Uhr und dem gemeinsamen Abendgebet fahren wir nach Espinho zurück. Heute gibt es nicht nur ein leckeres Essen - es wird auch ein fröhlicher kleiner Karneval besonderer Form, aber doch mit ein wenig Sangria gefeiert. Es ist früher Morgen, man kann auch sagen, es graut dem Morgen, als wir  zu unserer Gastgeberin Helena heimkehren. Das Nachtgebet findet natürlich trotzdem statt. Aber auf den Ausflug zum Carnaval nach Ovar, den Maria noch gern gemacht hätte, verzichten wir.


Vierter und letzter Tag:  Kleingruppen in Espinho und Abschied mit Tränen.

16. Februar 2010       Abreise via Porto



                     Ganz langsam nähert sich der Abschied .......


 

   Abschiedslied.MPG

.... nocheinmal zum Hören und Sehen .......


Wenn weder Silence noch Stille verstanden werden, geht ein liebenswerter kleiner Junge mit einem Schild herum. Es ist die freieste aller Übersetzungen von psst...... 



                  Abschiedsfoto in Espinho mit allen Teilnehmern.



Wir lassen Euch nur ungern gehen - aber bei "facebook" glühen seit dem 17. Februar die Drähte, wackeln die Server und täglich werden Verbindungen geküpft, werden Fotos hochgeladen. Nichts ist zu Ende - auch wenn der Abschied weh tat. 

Ich werde mit dem Auto nach Porto zum Flugplatz gebracht.

Und schon hat mich das wieder, was mich in Hamburg schon so immens gestört hat. Die Securityfrau möchte, dass ich etwas zusätzlich ablege. Als ich das gebrabbelte "belt" nicht sofort als Gürtel heraushöre, gibt es wieder den üblichen "Anschiss".

Mit der werden wir wohl nur extrem schwer eine neue Welt bauen können.

Die Entschädigung ist dann der Flug. Zunächst ein wunderbarer  Sonnenuntergang und als es dunkel wird, die Lichter von Großstädten unter mir. Ankunft in Frankfurt sogar 15 Minuten eher, als erwartet. Dafür verspätet sich der Abflug von Frankfurt nach Hamburg dann um eine halbe Stunde. Gegen 23:30 hat mich die alte Heimat wieder. Schön und gleichzeitig schade! 






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